Die heutige Orgel in der Stadtkirche St. Marien steht am Platz der einstigen spätgotischen Schwalbennestorgel aus der Zeit um 1520 an der Nordwand des Mittelschiffs. Während der Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges wurde sie völlig zerstört. In den 1960er Jahren wurde eine neue Schwalbennestorgel der Orgelbaufirma Gustav Steinmann aus Vlotho eingebaut. Über drei Manuale und ein Pedal werden an 34 Registern die 2.526 Pfeifen zum Klingen gebracht.
Nach fast vierzig Jahren war nicht nur eine Reinigung, sondern eine fachgerechte Generalüberholung notwendig, denn die Tasten der Manualklaviere waren ausgespielt und die Obertastenbeläge hatten sich teilweise abgelöst.
In einer Berliner Orgelwerkstatt wurden alle Obertastenklötze erneuert, die Untertasten geschliffen, poliert und dann vor Ort einzeln und mit erneuertem Anschlagfilz wieder eingesetzt und justiert. Ebenso wurden alle Pfeifen einzeln ausgebaut, gereinigt, gerichtet und instandgesetzt. Auch eine elektronische Setzeranlage wurde eingebaut, die dem Organisten eine Voreinstellung der Registrierung ermöglicht. Abschließend wurde jede Pfeife von Mund angeblasen, um den richtigen Ton einzustellen. Nach dieser fast drei Monate dauernden Generalüberholung ertönt unsere schöne Schwalbennestorgel nun wieder klangvoll und mächtig zu allen Konzerten und Gottesdiensten.
Wir danken allen Spendern, die uns mit Ihrer Zuwendung beim Erhalt und der Förderung der Kirchenmusik in St. Marien unterstützt haben.